Gerard Forman Tarankins' neues Buch verkaufte sich bereits über 10 Millionen mal.

Wer hätte das gedacht? G.R. Tarankins Name war vor wenigen Monaten noch niemandem bekannt. Doch nun ist er allgegenwärtig, wenn man sich nur ein bisschen für Literatur interessiert. Wenn man bedenkt, dass der Autor inzwischen über achtzig ist und die Reihe Rauro eine von vielen war und ist, mag man ihm den nun geernteten Ruhm durchaus gönnen. Nun, nachdem sich dieses Meisterwerk der Literatur ins das Lampenlicht geschoben wurde, behaupten bekannte Buchkritiker natürlich, dass der Name Tarankins schon immer ein Geheimtipp gewesen war. Auf die Frage, warum denn sogar Insider der Name unbekannt war, konnten sie unserer Reporterin leider keine Antwort geben. Dies sagt natürlich mehr als tausend Worte, aber wer liest schon Buchkritiken, nicht wahr? Lieber kauft man sich die Bücher alle selbst und entscheidet dann, ob es sich gelohnt hat, oder nicht. Auf jeden Fall kann man sich „Rauro – Calm Belt“, ohne zu zögern antun. Ich werde mich nun hüten, selber eine Buchkritik zu schreiben, deshalb die Fakten über das Buch. Durch Tarankins Erfahrung ist es nicht verwunderlich, dass dieses neuste Werk über 800 Seiten aufweist und damit nur der Anfang einer ganzen Reihe ist, wie der Autor verlauten liess. Es hat einen ledernen Umschlag, wie alle Bücher von Tarankins, und ist mit Illustrationen versehen, die der Autor selbst zeichnete. Schon allein diese paar Dinge sind unverkennbare Qualitätsmerkmale, die man heutzutage nur noch schwer findet. Viele Druckereien tun sich schwer damit, das aussergewöhnliche Stück Literatur zu drucken, weil man es einfach nicht mehr gewohnt ist. Vielmehr gibt es bereits die ersten „Billig- Auflagen“, welche über einen einfachen Buchumschlag verfügen und etwas weniger kosten, als das Original. Und was meint Tarankins dazu? Der alte Mann lacht nur, als ich ihn frage, ob er es keine Schande finde, dass seine Bücher so vereinfacht hergestellt werden. Mit freundlicher, langsamer Stimme meint er nur, dass es ihm nur darum gehe, was im Buch steht. Wie das Buch aussieht ist völlig egal, solange der Inhalt stimmt. Erinnert uns das nicht an etwas? Ein Vergleich mit dem Menschen ist naheliegend.
So also begegnete mir Tarankins als freundlicher Mann, der durch jahrzehntelange Arbeit einen herausragenden Erfolg feiern konnte. Noch immer wohnt der alte Mann in seinem alten Haus, welches von aussen recht heruntergekommen wirkt, mit dem verwilderten Garten und den fehlenden Ziegeln auf dem Dach. Wenn man durch die Tür geht, stolpert man fast über die Kartons, in denen Tarankins seine Besitztümer verstaut hat. Mit seinem Geld wolle er sich ein schöneres Heim kaufen und umziehen, sagt er mit einem Blick auf die Kartons und einem seligen Lächeln.
Und wann hört er mit dem Schreiben auf? Will er sich nicht einen ruhigen Lebensabend gönnen?
Der Alte lacht. Noch lange nicht. Es gibt noch viel zu schreiben.

~ Susi A. Türkisblau

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