Interviewer: Leland Stottlemeyer (Leland)
Interviewter: Jonathan Volta (Volta)


Leland Stottlemeyer: Guten Tag, Mr... Mr. Volta! Wie geht es Ihnen?

Jonathan Volta: Sie scheinen mich zu kennen. Doch bevor ich nach dem ihren Namen frage erst einmal zu ihrer Frage: Wunderbarer Tag heute, wirklich. Nur dieser ganze Nebel müsste nicht sein.

Leland: Natürlich kenne ich Sie! Ich bin einer der Top-Journalisten der ... Mein Name? Oh-äh... Ich hatte gehofft, Sie hätten sich ihn gemerkt, als der Termin hierfür festgelegt wurde...

Volta: Ach kommen Sie, wirke ich etwa wie ein Typ, der sich auf ein solchen Interview vorbereitet? Ich muss gestehen, Ihr Name ist mir entfallen, Herr...?

Leland: Stottlemeyer, Leland Stottlemeyer... Nun, wie dem auch sei. Ich bitte Sie, diese Gegenfragen möglichst zu unterlassen, denn schließlich bin ich hier ja der Journalist, nicht wahr? Sie verstehen? Komme wir zum eigentlichen Thema... Ich hatte Sie ja erst vor wenigen Tagen informiert, weshalb, wir gerne ein Interview mit Ihnen führen wollen. Vorab danke ich Ihnen dafür, dass Sie sich Zeit nehmen... Schließlich sind Sie ja Kopfgeldjäger, nicht wahr? Ein vielbeschäftigter Mann! Das ist aber auch gerade der Grund, warum wir Sie interviewen wollen! Sie sind uns ins Auge gefallen, seit sie auf der kleinen Ferreieninsel den berüchtigten Dingo Jackson, auf den ein Kopfgeld von sagenhaften 500.000 Berry ausgesetzt war, dingfest gemacht haben! Doch das wissen unsere Leser ja bestimmt schon.. Doch für uns stellt sich die eigentliche Frage... Wie kam es eigentlich dazu, dass Sie sich für die Kopfgeldjagd entschieden haben?

Volta: Auf den Typen war ein Kopfgeld ausgesetzt?... Oh, natürlich verzeihen sie Herr, äh, Stottlemeyer. Nun, das ist eine gute Frage... wissen sie, mein geschätzter Vater ist ein ziemlich hohes Tier bei der Marine. Leider kann ich Ihnen den Namen nun nicht sagen, aber Sie sollten wissen, dass er mir stets den Wert der Gerechtigkeit vor Augen geführt hat. Aufgrund eines unglücklichen Zufalls in meiner Kindheit wurde ein Freund von mir der Piraterie bezichtigt und hingerichtet... Aus dem Grund wollte ich den Weg der Marine nicht mehr einschlagen. So wurde ich dann Kopfgeldjäger, weil ich damit selber entscheiden kann, wen ich verhaften möchte, wen ich bestrafen möchte oder nicht.

Leland: Verstehe, doch... Sie benutzten das Wort 'bezichtigt'... Heißt das, dass Sie Ihren Freund für unschuldig halten? Das er zu Unrecht hingerichtet wurde? Die Marine gar einen Fehler gemacht hatte?

Volta: Sir, ich bin mir voll und ganz der Tatsache bewusst, dass mein damaliger Freund tatsächlich Piraterie betrieben hat und ich bin NICHT der Meinung, dass er es verdient hat, dafür umgebracht zu werden! Sehen Sie, der Marine ist es egal, aus welchen Gründen auch immer Piraten das tun, was sie tun, mir jedoch nicht. Auch aus Ihnen oder mir hätte unter gegebenen Umständen einmal ein Pirat werden können. Ich habe es immer so gesehen: Jeder Mensch hat einen Grund warum er etwas tut... Ergo muss man diesen Grund aufspüren und herausfinden, warum er den Menschen deraert verändern konnte. - Ich kämpfe gegen niemanden, der aus Verzweiflung oder aus Armut quasi dazu gezwungen wurde, Piraterie zu betreiben. - So ein Jemand war mein Freund und deswegen hätte er eine zweite Chance verdient gehabt. Diese hat ihm die Marine aber nicht gegeben.
Ich hoffe sie können das zumindest ansatzweise verstehen.

Leland: Sie Sprechen also von einer Art... Resozialisierung der Piraten? Mehr noch, von einer Bekehrung? Glauben sie wirklich, dass es möglich wäre, brutale Mörder und Plünderer, die nun mal das sind, was sie sind - Piraten - , wieder zu einem rechtschaffenem Leben zu führen?

Volta: Ich sage ihnen: Ja es ist möglich! Jedoch gibt es unter den Piraten immer zwei Hauptgruppen: Die einen sind entweder schon so lange dabei, dass ihnen dieses gesetzlose Leben sogar Spass bereitet und sie sich auch voller Stolz dazu bekennen. Die Anderen hingegen zweifeln an sich selbst und sogar wenige Worte genügen schon, um solch einen Pirate in einen bedauernswerten, heruntergekommenen Menschen zu verwandeln.
Begegnet man einem der zweiten Gruppe, nützt Gewalt rein gar nichts

Leland: Für die Marine sind alle Gesetzlosen gleich. Fassen Sie einen, landet er lebenslänglich im Gefängnis oder wird hingerichtet. Und es ist nun einmal so... Die Marine steht für einzige, wahre Gerechtigkeit, an der Spitze. Sie, mit Ihrer Überzeugung, dürften damit doch wohl auch in Konflikte mit der Gesetzesmacht kommen, oder?

Volta: Bisher hatte ich keine Probleme, meine Überzeugung zu vertreten und das werde ich auch weiterhin tun, selbst wenn es mir verboten werden würde. Sehen sie, ich bin für die Marine bloss eine kleine Ratte, die Ihnen die Krümel vom Boden fegt. Aber Sie haben recht, sobald ich wirklich auf mich aufmerksam gemacht habe - und Sie Herr ... Stottlemeyer... sind der lebende Beweis dafür, könnte es durchaus sein, dass man etwas dagegen haben könnte, ja.

Leland: Kommen wir zu einem anderen Thema... Was führte Sie hier her, nach Palermo? Sind Sie... h-hinter jemandem her? Einem... richtig gefährlichen F-Fisch?

Volta: Ein Fisch, der nicht schwimmern kann, vielleicht... Naja, auf jeden Fall, nein es ist kein eingetragener Verbrecher, der von der Marine gesucht wird - glaube ich jedenfalls. Alles, was ich ihnen sagen kann ist, dass ich tatsächlich einer Person folge, oder besser gesagt, hierher gefolgt bin.

Leland: Und mehr möchten Sie nicht verraten? Weshalb, bringt es Sie vielleicht in Schwierigkeiten, wenn es an die Öffentlichkeit geraten würde?

Volta: Vorsicht, in Palermo ist es allgemein nicht ratsam, seine Geheimnisse auf offener Strasse auszuplaudern. Als "Top-Reporter" haben Sie sicher selber das eine oder andere über dieses beschauliche Städtchen erfahren, oder?

Leland: I-Ich bin ein Mann der Presse, Herr Volta... I-Ich fürchte weder Wetter n-noch Gefahr! ... Zurück zum eigentlichen. Sie, als Kopfgeldjäger, gegen ganze Piratenmannschaften, die sogar aus bis zu hunderten bestehen können,.. ist das nicht waghalsig? Sie ganz allein?

Volta: Man schätzt Feinde ein und man bereitet sich auf sie vor, Herr Stottlemeyer. Mehr als ein paar Mal habe ich mich mit verschiedensten Kopfgeldjägern zusammengetan, weil man zusammen etwas nun mal schneller erreicht.

Leland: Und eine dauerhafte Zusammenarbeit kommt für Sie nicht in Frage?... Haben Sie zur Zeit Gefährten, mit denen Sie Gesetzlose jagen?

Volta: Nun, wenn es dem Zweck dient, kommt für mich noch vieles in Frage. Aber ob ein dauerthafter Zusammenschluss mit Erfolg gesegtnet sein wird ist fraglich.... bei den Piraten scheint es immerhin zu funktionieren... Gefährten habe ich im Moment tatsächlich schon.

Leland: Und, kennen die Leser diese schon? Sie sind auch Kopfgeldjäger, nehme ich an? Ihre Namen wären sicher sehr interassant, denn schließlich könnte sich ja aus ihnen eine wahre Kopfgeldjägerbande bilden, vor der sich einige Piraten hier im West-Blue in Acht nehmen sollten!

Volta: Oh, sie werden sie warscheinlich noch nicht kennen, wobei ich aber gerne Abhilfe schaffe. Merken sie sich die Namen "The Fury Beast - Scar" und "Anija Misaki", denn es wird nicht das erste Mal sein, dass sie von uns hören.

Leland: Die wütende Bestie?! Das k-klingt gefährlich! Ich hoffe doch sehr, dass wir noch einiges von ihnen Dreien zu hören bekommen, denn schließlich gibt es nur wenige, neben der Marine die dem gesellschaftlichem Abschaum Einhalt gebieten. Ah, ich sehe, wir nähern uns dem Ende des Interviews... Und für das Ende spart man sich bekanntlich das Beste auf! Wir haben natürlich Nachforschungen angestellt, Herr Volta.. Über Sie, meine ich. Und dabei ist ein sehr - Nun, wie soll ich es ausdrücken? - merkwürdiger Vorfall in unsere Akten gekommen. Aber sehen sie selbst... auf diesem Foto sind Sie, zu sehen durch ein Fenster, angezogen mit einem Kleid der berühmten Lacy Kollektion, dem 'Heart Deluxe', und poseren damit vor einem Spiegel... Ähh, Sie verstehen, welche Fragen das aufwirft, über Sie, nicht wahr?... Doch meine Person geht jetzt einmal davon aus, dass diese Aufmachung, für... eine verdeckte Observation gedacht war, oder, Herr Volta?

Volta: Äh-öh... SICHER... Sie haben mit Ihrer Vermutung recht! Vollkommen! Kein Wunder, dass sie ein Top-Reporter sind, hehe. Äh... ja... War es das dann?

Leland: Nun, Sie-...

Volta: Schön, sich mit ihnen unterhalten zu haben!

Mr. Volta verlässt scheinbar sehr eilig, im Laufschritt und mit einer Schweißperle auf der Stirn das Cafè.

Leland: H-Herr Volta, so warten Sie doch! Wo wollen sie so plötzlich hin?!

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