Angriffe auf Schiffe häufen sich, Experten kritisieren Seekuhtourismus

ProblemkuhWie jedes Jahr sind Seefahrer angehalten in den nächsten Wochen auf ihren Reisen besondere Vorsicht walten zu lassen, denn im East- und West Blue hat die Brumpftzeit der Seekühe begonnen. Zu diesem Anlass wurde von der Marine erneut eine Infobroschüre herausgegeben, in der nachzulesen ist, welche Regionen ein erhöhtes Risiko aufweisen, grundsätzlich gilt die Warnung jedoch für das gesamte Gebiet. Wenn das Naturphänomen auch schon lange ein alter Hut ist und die Bewohner der Blues sich wie selbstverständlich darauf einstellen häufen sich neuerdings unschöne Vorfälle in den Frühjahrsmonaten.
„Bisher waren erfahrene und mit den Gewässern vertraute Navigatoren in der Lage ihre Schiffe während der Brumpft- und Paarungszeit problemlos über die Meere zu lenken. Konkurrierende Seebullen machen sich schon von Weitem durch ihren charakteristischen Laut und die aufgepeitschte See bemerkbar, sodass man die Gefahrenzone umsegeln oder das Spektakel aus gebührendem Abstand beobachten konnte“, erklärte ein Sprecher der Umweltorganisation ‚Wild Ocean’. „Zwischenfälle kamen nur selten vor und waren ausschließlich als Unfälle anzusehen.“
Damit ist es mittlerweile vorbei, seit ein paar Jahren nehmen Meldungen von in Seenot geratenen Mannschaften mehr und mehr zu, auch Todesfälle sind zu verzeichnen. Grund hierfür sind aus dem Nichts auftauchende Seebullen die grundlos dazu übergehen vorbeikommende Schiffe anzugreifen. Ein ungewöhnliches Verhalten der Tiere, wurden doch Seefahrzeuge bisher von ihnen weitesgehend ignoriert und Zusammenstöße durch unvorsichtige Matrosen provoziert. Zwar zählen die mehrere Tonnen schweren und teilweise bis zu 150 Meter langen Meeressäuger zu den Fleischfressern, zeigten an Menschen jedoch kein Interesse.
Die Schuld für die einsetzende radikale Wandlung geben Experten einem Trend, der sich inzwischen großer Beliebtheit erfreut und immer mehr Touristen anlockt. Die Rede ist vom „Cowing“, eine von Reiseunternehmen ins Leben gerufene Freizeitaktivität, die Abenteuerlustigen die Möglichkeit gibt Seekühe hautnah zu erleben und sie sogar anzufassen. Die Tiere werden dabei mit Fleisch an die Schiffe gelockt und gefüttert.
Memphis Dudley, ausgewiesener Kenner der Gattung und Verhaltensforscher, ist darüber empört und besorgt. „Man hat uns zu Futtersäcken gemacht. Wie alle Wildtiere merken sich auch Seekühe genau wo sie zuverlässig Fressen abstauben können. Dieser Kuhtourismus sorgt dafür, dass sie Schiffe als schwimmende Kühlschränke ansehen.“ Weiterhin sagt Dudley ernsthafte Probleme mit den auf den Geschmack gekommenen Kühen voraus. „Bisher fühlen sich nur die Bullen gestört. Inzwischen registrieren sie das Auftauchen von Menschen und interpretieren es während ihrer Revierkämpfe als unwillkommene Störung. Die Männchen bekämpfen eben gnadenlos alles, was die Aufmerksamkeit der Weibchen von ihnen ablenken könnte. Man stelle sich aber einmal vor was passiert, wenn eine hungrige Seekuh im Meer zufällig einem Schiff begegnet und mal nachsehen will, was heute so auf der Speisekarte steht. Dem hat kaum einer etwas entgegen zu setzen.“
Die Weltregierung reagierte auf die Vorwürfe und will nun prüfen, ob die Vorfälle tatsächlich mit dem Cowing in Verbindung stehen. Sollten sich die Anschuldigungen der Wissenschaftler als richtig erweisen werde man Touristenattraktionen dieser Art einen Riegel vorschieben.

~ Clair Fashing

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