Exklusiv für Blue Report gab Fernando Costa Morales von der Gewerkschaft ein Interview.
Interviewer: Susi Türkisblau (Susi)
Interviewter: Fernando Costa Morales (Morales)
Fernando Costa Morales | Miss Moore |
Susi Türkisblau: Ah, Herr Morales! Schön, sie so pünktlich anzutreffen. Nehmen sie doch Platz.
Fernando Costa Morales: Guten Abend Miss Türkisblau und vielen Dank für die Einladung
Susi: Ich habe zu danken, immerhin wird das Interview von ihnen selig erwartet! Nun denn... dieses Mal haben wir auch unsere werten Leser zum Zuge kommen lassen wollen und ich habe eine Liste mit Fragen an sie vorliegen, Herr Morales. Die erste Frage ist: Wie ist die Gewerkschaft in so kurzer Zeit so erfolgreich geworden und was ist ihr Erfolgsrezept?
Morales: Das ist alles eine Frage der Organisation. Wenn man gut vorbereitet ist, Einsatz zeigt und auch kompetent ist, dann kommt der Erfolg fast schon von alleine.
Susi: Oho, natürlich. Das leuchtet ein! Nun denn, die nächste Frage: Haben sie ein bestimmtes Muster beim Einfangen von kriminellem Gesindel? Eine Rangordnung beispielsweise, die "bessere" Kopfgeldjäger auf stärkere Gegner ansetzt?
Morales: Unsere Kopfgeldjägerabteilung besteht aus den besten Kopfgeldjägern, die sich alle schon einen Namen gemacht haben. Außerdem können sie sich ihre Ziele selber aussuchen, denn das ist am effizientesten und darauf kommt es ja an.
Susi: Gut gesagt. Wie steht es denn mit der Verteilung des einkommenden Kopfgeldes in ihrer Gewerkschaft? Kriegen sie als zusammenhaltender Faktor der Kopfgeldjäger einen bestimmten Anteil gutgeschrieben?
Morales: Selbstverständlich geht ein kleiner Anteil des Gewinns an die Gewerkschaft. Normalerweise würde ich ja nicht über Gelddinge sprechen, aber ich weiß, dass Sie da wohl sonst keine Ruhe geben würden Er zwinkert. Es gehen genau zehn Prozent des eingetriebenen Kopfgeldes an die Gewerkschaft.
Susi: Lächelt geschmeichelt. Schön, dass sie so offen sind. Dann würde mich oder besser einen unserer Leser auch noch interessieren, wie sie sich denn diese Kopfgeldjäger suche beziehungsweise kontaktieren, die sich in den Dienst der Gewerkschaft stellen? Zuvor haben sie ja schon erwähnt, dass nur die besten Kopfgeldjäger in ihrem Betrieb tätig sind.
Morales: Da wir nur mit fähigen und professionellen Kopfgeldjägern zusammenarbeiten wollen, haben wir einige fähige Beobachter überall in der Welt positioniert, welche die Kopfgeldjäger über längere Zeit beobachten und uns Berichte über diese zukommen lassen. Dementsprechend sind wir in der Lage, alles über sie zu erfahren und die unfähigen und die mit unmoralischen Zielen oder Vorgehensweisen auszusortieren.
Susi: Oh, das ist... wahrlich beeindruckend! Wirklich eine sehr ausgetüftelte Organisation. Eine weitere Frage, deren Antwort von unseren Lesern neugierig erwartet wird: Wie wurde die Gewerkschaft damals gegründet? Was war der entscheidende Punkt und wer waren die Gründungsmitglieder?
Morales: Nun, das ist eine längere Geschichte, deren Großteil wohl nur unsere Präsidentin erzählen kann, weswegen sie sich wegen der Hintergrundstory an sie halten sollten und sie war auch diejenige, die die Gewerkschaft vor Kurzem gegründet hat, nachdem sie einige eindrucksvolle Leute und mich dazu versammelt hatte. Eine davon ist Miss Moore, die hier neben mir steht. Sie ist die Abteilungsleiterin unserer Sicherheitsabteilung.
Susi: Nickt freundlich zu Mrs Moore hinüber. Na dann werden sich unsere Leser wohl noch ein wenig gedulden müssen. Aber derweil weiter im Text: Wie ist die Organisation innerhalb der Gewerkschaft? Gibt es eine Rangordnung, wenn ja, wie ist diese Aufgebaut?
Morales: Wie jede gute Organisation hat natürlich auch die Gewerkschaft eine Struktur. An der Spitze steht die Präsidentin und darunter der Geschäftsleiter, was meine Aufgabe ist. Zusammen mit meinem Büro betreue ich die Abteilungen, die von Abteilungsleitern geführt werden. Diesen obliegt es auch, ob es eine Rangstruktur innerhalb der Abteilungen gibt, also ist das in jeder Abteilung anders, je nachdem, wie der entsprechende Abteilungsleiter das handhabt.
Susi: Klingt sehr interessant. Weiter zur nächsten Frage: Kann man auch gezielte Aufträge an die Gewerkschaft senden? Das heißt Aufschlag auf Kopfgelder oder ganz und gar Private Aufträge, wie die Suche nach Vermissten oder die Lösung anderer Probleme, wie das aufklären eines Mordfalls, also Privatdetektive.
Morales: Es ist in der Tat möglich, sich auch mit speziellen Fällen an die Gewerkschaft zu wenden. Allerdings sehen wir uns nicht als Ersatz für den lokalen Privatdetektiv und nehmen nur größere Aufträge an. Wenn beispielsweise ein König vermisst wird, wäre das ein Fall, in dem man sich an uns wenden könnte. Wenn allerdings eine Katze vermisst wird, dann sollte man sich lieber an einen freiberuflichen Detektiv wenden. Wir unterstützen keine illegalen Aktivitäten, also werden wir auch keinen privat ausgesetzen Kopfgelder hinterherjagen. Wie Sie sicher wissen, obliegt es der Weltregierung ein internationales Kopfgeld auszurufen, während Könige und andere Herrscher von Inseln ein nationales Ausstellen können.
Susi: Sehr gut erklärt. Ich bin sicher, gewisse Leser verstehen die Gründe, mit denen die Gewerkschaft keine privaten Angelegenheit regelt, so ist es doch im Interesse der Gemeinschaft und der Marine sowie Weltregierung, auch wenn sie sich zuvor Hoffnungen auf mehr gemacht haben. Nun zur nächsten Frage: Einer unserer Leser möchte explizit wissen, ob sie tatsächlich gedenken, den Shichibukai als 'Elitetruppe' Konkurrenz zu machen?
Morales: Das ist eine interessante Frage, doch wenn man das etwas genauer betrachtet, wird man schnell feststellen, dass die Anzahl der Kopfgeldjäger durch die Gewerkschaft nicht zunehmen wird. Auch ist die Gewerkschaft ein wirtschaftliches Unternehmen, das politisch neutral ist und niemand anderem als sich selber dient und da das Hauptoperationsfeld in der neuen Welt ist, kommen wir mit den sieben Samurai nicht sonderlich oft in Kontakt. Während zwar auch die Samurai ihren eigenen Zielen nachgehen - welche das auch immer sein mögen - müssen sie doch Befehlen der Weltregierung und der Marine Folge leisten, wollen sie ihren Status behalten. Also werden sie weder von uns in irgend einer Art bedroht, noch wird die Weltregierung sie durch uns ersetzen können, auch wenn sie das wohl gerne hätten.
Susi: Und wie sieht es aus, angenommen, die Gewerkschaft hat alle Piraten dieser Welt hinter Gitter gebracht - was dann? Wie würde es mit Ihnen weitergehen? Hätten Sie die Befürchtung, es würde eine andere, fremde Organisation auftauchen, so wie sie es dieser Zeit taten und die Gewerkschaft 'verschwinden' lassen?
Morales: Wie Sie sicher wissen, ist es zum einen höchst unwahrscheinlich, dass jemals alle Piraten eingefangen werden und zum anderen ist die Jagd nach Kopfgeld nur eines unserer Geschäftsfelder, so dass wir - sollte dieser unwahrscheinliche Fall eintreten - immer noch genug einnehmen würden, um uns an die neue Situation anpassen zu können. Was die Frage mit einer fremden Organisation angeht kann ich nur sagen, dass wir eine freie Wirtschaft haben und jedes Unternehmen in jedes Geschäftsfeld vordringen kann, welches es für richtig hält und wer uns dort herausfordern will, der kann das gerne versuchen. Natürlich gibt es sicher auch welche, die es auf illegalem Wege oder gar direkten Angriffen versuchen würden, doch davon kann ich nur abraten.
Susi: Sie sagen, Kopfgeldjagdt ist nur eines ihrer Geschäftsfelder. Wo sind sie denn noch tätig?"
Morales: Wir sind im Sicherheitsgeschäft tätig, wo wir beispielsweise Geleitschutz für Schiffe anbieten. Weiterhin kann man sich mit speziellen Aufträgen an uns wenden, wie ich bereits gesagt habe. Darüber hinaus haben wir eine Wissenschaftsabteilung und jede Menge großer und kleinerer Unternehmen, wie beispielsweise eine Firma, die allerlei Dinge aus Walnüssen herstellt.
Susi: Noch eine Frage: Was sind die Ziele der Gewerkschaft? Worauf streben sie an und wo sehen sie sich in einigen Jahren?"
Morales: Die Gewerkschaft ist ein Wirtschaftsunternehmen und wie die meisten Unternehmen streben auch wir nach Wachstum, Umsatz und tiefschwarzen Zahlen. In einigen Jahren wollen wir unsere Position als weltweit größtes Unternehmen für Sicherheit gefestigt haben und werden eventuell auch andere Geschäftgebiete erschließen, aber das ist derzeit noch ein Sache für die Zukunft.
Susi: Wie ich sehe sind sie besten Willens und wir dürfen nur das Herausragendste von ihnen erwarten! Herr Morales, ich danke ihnen herzlich für dieses interessante Interview! Unsere Leser werden ausserordentlich erfreut und die Bösewichte ausserordentlich aus dem Häuschen sein.
Susi schüttelt Fernando die Hand.