Interviewer: Ryo
Interviewter: Michelle Laveau (Laveau)

Ryo: Ich bin hier auf Black Lung einer Insel im East Blue und spreche mit Michelle Laveau. Er hat uns eine Nachricht zukommen lassen, in der er behauptet uns etwas wirklich außergewöhnliches zu erzählen. Also Herr Laveau, was ist das, was angeblich unsere Welt auf den Kopf stellen soll?

Michelle Laveau: Es stellt Eure Welt nicht auf den Kopf, man. Es ist einfach das, was immer schon da war. Der Alte beschreibt eine weit ausholende Geste mit den Händen, als würde er den ganzen Horizont umfassen wollen. Es gibt die falschen Götter, man. Die, die Ihr anbetet. Ruhm, Macht, Reichtum. Sie alle haben keine Bedeutung, man. Nur die Loa. Die Loa sind everything, man. Sie sind die, die uns erschufen und die, die unsere Geschicke lenken.

Ryo: Die Loa also. Verzeiht, wenn ich unwissend bin, aber ich habe noch nie von den Loa gehört, was genau sind sie, wie sehen sie aus?

Laveau: Ihr Blasshäute. Immer muss alles irgendwie aussehen. Sag mir, man: Wie sieht ein Traum aus? Was für ein Haus baut man aus Wünschen? Wieviel Kilo wiegt ein Sack Traumerde? Die Loa sind nichts, was unser Verstand sehen kann. Sie sind nur Andeutung. Fassade. Einige unter ihnen aber mögen die Menschen und geben sich ihnen zu erkennen. Aber nicht allen. Nur den Auserwählten. An dieser Stelle nahm er sich die Zeit für eine alkoholische Stärkung. Die Loa sind das, was ihr so gerne Naturgewalten nennt. Oder Krankheiten. Die Loa sind unsichtbar, aber ihr Wirken sichtbar, man.

Ryo: Ahh, ich denke ich verstehe. Die Loa sind also viele verschiedene Götter, die unsere Weltgeschicke lenken? Haben einzelne Loa auch bestimmte Namen und bestimmte Aufgabengebiete, wenn ja, wie viele Loa gibt es dann?

Laveau: Das ist eine gute Frage und eine wichtige Frage. Es gibt zuerst einmal die großen Loa. Diese sind Papa Legba, der Torhüter; Baron Samedi, der Herr der Wege; Maman Brigitte, die die Toten kennt und Damballah, die weiße Schlange. Aber jedes Ding hat seinen Loa, jeder Baum und jeder Stein und nicht alle Loa sind gut. Manche von ihnen haben das abgelegt, was sie zu Loa machte und sind Dämonen geworden, Krankheitsgeister. Die, die ihr Ärzte nennt, vertreiben solche Geister, aber meistens machen sie es falsch. Man muss einen Fieberkranken zwar kühlen, aber nicht wie ihr sagt weil er ansonsten Gewebeschäden davonträgt. Zuwara, der Loa des Fiebers, hasst Kälte und auch Gesänge sind ihm ein Graus. DARUM heilt Kälte und gute Laune Fieberkranke und nicht wegen eurem akademischen Hokuspokus, man.

Ryo: Also hat jedes Ding seinen eigenen Loa. Dementsprechend müssen doch auch wir Menschen einen eigenen Loa haben? Können wir mit diesem Kontakt aufnehmen?

Laveau: Ich kann es, man. Aber ob sich das bei dir lohnt... Ihr Reporter wird kurz einem prüfendem Blick ausgesetzt. Weniger, man. Lass dir erstmal ein paar Haare auf der Brust wachsen, dann sehen wir weiter. Er bricht in schallendes Gelächter aus.

Ryo: Also können normale Menschen nicht so ohne weiteres Kontakt mit den Loa aufnehmen? Braucht man dazu eine bestimmte Ausbildung? Nach einem Schluck aus der ihm angebotenen Flasche meint Ryo: Gutes Zeug, was ist das? Das wärmt von ihnen, tut gut, fast so wie meine Var-Co.

Laveau: So ist es, man. Ein Priester braucht Jahre der Ausbildung, manchmal Jahrzehnte. Du musst deinen Rausch zu kontrollieren lernen und die Loa aus tiefstem Herzen verehren. Dann, und nur dann, werden sie mit dir reden, man. Und gut, dass du fragst. Das ist Schnaps mit Schlangengift. Wenn also in den nächsten Tagen Hühner mit dir reden, hör besser garnicht hin. Und wenn sie dir Ratschläge geben, ignorier sie, man.

Ryo: OK, ich werde es mir merken, nicht auf die Hühner hören. Wenn ihr Priester habt, dann habt ihr doch sicherlich auch Fest und Rituale? Was sind denn so die wichtigsten Tage im Jahr für einen Priester der Loa?

Laveau: Jeder Tag ist ein Feiertag, man. Sobebe, der große Loa der Sonne, muss nicht aufgehen. Dass er es trotzdem tut ist uns Fest genug, man. Aber wenn ein weiterer Priester in unsere Reihen einsteigt um die Loa zu preisen und ihren Gläubigen zu dienen, dann wird gefeiert, man.

Ryo: Ich denke, das war sehr aufschlussreich und wirklich außergewöhnlich, vielleicht werden jetzt mehr Leute auf diese Religion aufmerksam. Gibt es noch etwas, was man wissen sollte, wenn man beschließt ein Priester der Loa zu werden oder etwas, dass Ihr allen da draußen noch sagen wollt?

Laveau: Zwei Dinge will ich Euch noch sagen, man. Die Loa sind überall. Es bringt nichts, sich zu verstecken. Lebt so, dass Ihr nichts bereut und niemandem schadet, der euch nichts will, dann sind die Loa zufrieden, man. Und merkt Euch diesen Namen: Agwe Facilier, mein Enkel. Der Junge wird in den nächsten Monaten noch ganz groß rauskommen, man.

Ryo: Gut, ich werde ein Auge auf ihn werfen und von seinen Taten berichten, die Loa scheinen echt was drauf zu haben. Wo kriege ich diesen Schlangenschnaps her? Gemischt mit meiner Var-Co muss das fabelhaft schmecken, erfrischend und wärmend.

Laveau: Hol dir Schnaps und eine Schlange, man. Der Alte zuckt mit den Schultern. Und ein paar dicke Handschuhe falls die Schlange sauer ist.

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