Ein großartiges Event fand gerade im South Blue auf Narrowland in Bonden statt!

Vor 50 Jahren wurde in Narrowland die erste Eisenbahn gebaut, was das Leben um einiges vereinfachte. Erst war man eine Zeit lang skeptisch, doch nach einer Weile transportierte der „metallene Pferdewagen“ schon die ersten Waren und sogar Menschen! Immer mehr bürgerte sich der Schiffersatz ein, der Handel florierte zwischen den einzelnen Städten und vierzig Jahre später entwickelte Zernadino Unsulum von Grandmole, der von den viktorianischen Zügen ihrer Transportmittel begeistert war - wie sein Sohn, Zernadino Unsulum von Grandmole Junior, uns später, als wir eifrigen Reporter Fragen stellen konnten, erzählte -, die erste Modelleisenbahn von Bonden. Vor allem die reicheren Herrschaften waren - nach der Erfindung des ersten Uhrwerkmotors - fasziniert von diesem komplexen Spielzeug für Erwachsene und schnell wurde es bei den oberen Kreisen zum festen Inventar eines jeden Anwesens. So wie man also die großen Loks ausbaute, entwickelten sich auch ihre kleinen Brüder. Waren es anfangs sehr einfache Konstruktionen aus Blech von niederer Qualität für Kinder, welche man nur durch winzige Kunstgraslandschaften bewegen konnte, was allein schon 10.000.000 Berry kostete, entwickelten sie sich binnen eines Jahres zu aufwändig (in Handarbeit) verzierten, nachgebildeten oder frei erfundenen Bahnen, die sich zunächst durch eine Dampfmaschine oder ein Uhrwerk antreiben ließen, später allerdings auch mit einem komplizierterem System, welches ich immer noch nicht ganz verstanden habe. Die Landschaften wurden ebenso verschönert, man stimmte sie ideal auf die Mini-Züge ein, lebendig wirkende Panoramen, winzige Siedlungen oder Städte mit daumengroßen Bewohnern, ein jeder mit seinem eigenen Haus, das sich durch gewöhnliche, aber doch harmonievolle Farben in das malerische Szenario einfand. Die Geschichte aller winzigen Eisenbahnen ist die Geschichte eines besonderen Unternehmens. Zu Ehren des zehnjährigen Jubiläums der erfolgreichsten Modelleisenbahnfirma der Welt „Eisenbahnen für jedermann“ hat sich der Firmenvorsitz etwas Besonderes gedacht, eine Woche lang hatte er die königliche Veranstaltungshalle gemietet, damit dort eine der wundervollsten Modelleisenbahnausstellungen des ganzen South Blues ihren Platz finden konnte, unzählige Sammler aus dem Heimatblue dieses Unternehmens und dem Rest der Welt haben sich dort zusammengefunden, um den Erfolg der Produzenten ihrer liebsten Spielzeuge zu zelebrieren und die Neuheiten auf dem Markt zu bestaunen, auch ich, Fedora Blackwood, war dabei und berichte von dem spannenden Ereignis.

Riss man sich von dem prachtvollen Anblick der Veranstaltungshalle los und bezahlte einen relativ hohen Preis - einige Adlige vor mir taten diesen als „Spottangebot“ ab -, wusste man zunächst nicht, wohin man sehen sollte, man fühlte sich ein wenig verloren zwischen den tuckernden Zügen und den vielen extravagant gekleideten Menschen, so beschloss man meist sich einem der Touristentrupps anzuschließen, die von einem Angestellten im Lokführerdress durch die riesige Ausstellung geführt wurden, so auch ich. Der erste Punkt der Tagesordnung war eine lehrreiche Historie mit sehr anschaulichen und detailreichen Bildern, Zernadino Unsulum von Grandmole beim Entwickeln des ersten wirklich funktionierenden Motors; Zernadino Unsulum von Grandmole, wie er stolz vor seiner ersten hochwertigen Modelleisenbahn steht; Kunden aus den oberen Kreisen der Gesellschaft, die sich zusammen mit ihren Dienern an den Fensterscheiben des ersten Ladens des jungen Betriebs die Nasen platt drücken; Zernadino Unsulum von Grandmole, welcher mit seine zehn Lehrlingen die ersten Sonderaufträge erfüllt und in Millimeter-Arbeit die gewünschten Bahnen anfertigt und viele mehr. Dazu sahen wir Originalarbeiten, als das Unternehmen noch in seinen Kinderschuhen steckte, selbst damals waren ihre Werke schon sehenswert. Ich war beeindruckt! Doch dies war erst der Anfang, wir Schaulustigen kamen nun zum wirklich sehenswerten Teil der ganzen Jubiläumsfeier. Die Ausstellung an sich war aufregender, als alles was ich erwartet hatte. Das Detailreichtum der neuen Wagen war beeindruckend, die Nachbildungen waren maßstabsgerecht angesetzt, Kenner erkannten sogar die winzigen Spuren der Abnutzung an denselben Stellen wie bei den Originalen! Doch der Höhepunkt der Ausstellung sollte am Abend kommen, der Firmenchef, Herr von Grandmole Junior, zeigte uns sein neustes Werk, eine maßstabsgerechte Umsetzung von ganz Narrowland! Er und seine Mitarbeiter hatten jahrelang recherchiert, wie er uns Interessierten erzählte, die Umsetzung ihres Plans war nervtötende Kleinarbeit gewesen, doch das Ergebnis war es wahrlich wert, auch die Einwohner bestätigten den Detailreichtum, einige entdeckten sogar ihre eigenen Villen und Häuser und sahen sie verstohlen an, während insgesamt drei Modelleisenbahnen, welche die Pracht der Landschaft sogar noch überstrahlten, über die Mini-Insel fuhren. Dieses Meisterwerk soll – laut Zernadino Unsulum von Grandmole Junior – in das Schiff eines Kunden eingebaut werden, um es der weltweit vorhandenen Fangemeinde zugänglich zu machen. Wie schön wäre es, wenn dieses auch noch in einem Meereszug über die Meere fahren könnte. Was könnte sicherer und schneller sein? Allein abgesehen davon, dass eine Lok in einer Lok ungemein erheitern würde... Ja, unser alles Leben wären viel einfacher, wenn es Bahnen auf dem Wasser geben würde, was übrigens ein heiß diskutiertes Thema auf der Feier war. In der Diskussion ging es um die Umsetzung dieses riesigen Projektes, denn einig waren sich ja alle darüber, dass Schienen sicherer waren als Lock Ports oder Kompasse. Aber ein solches Unterfangen erweckte den Anschein vollkommener Unmöglichkeit in der Durchführung, die Gefahren, die Sponsoren, die Technologie. Doch man soll die Hoffnung ja bekanntlich nie aufgeben, vielleicht versuchte gerade jemand - genau in diesem Moment - eine Wasserbahn zu bauen...
Mit dem Gedanken an solch ein abenteuerliches Vorhaben schließe ich den Artikel nun hier ab und freue mich schon auf den nächsten Artikel, der mit Modelleisenbahnen zu tun hat.

Im Namen aller Leute, die Züge mögen.
Fedora Blackwood

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