Rebellen werden immer Brutaler

Vor ein paar Ausgaben habe ich von den Aufständen in Lohen berichtet, heute schreibe ich wieder über die aktuelle Situation. Bei meinem letzten Besuch auf dieser Insel waren die Oppositionellen nur ein paar wenige verstreute Männer, schlecht ausgerüstet und ebenso katastrophal ausgebildet. Damals wurden die friedlichen Demonstrationen abgehalten, welche oftmals in einem Blutvergiessen ohnegleichen endete. Heute aber bietet sich mir ein ganz anderer Anblick, es marschieren schwer bewaffnete Patrouillen des Königs durch die Stadt, überall entlang der Hauptstrasse kleben die blutigen Überreste, welche von den vielen Strassenschlachten zeugen, an den Wänden, der einst so schöne Boden ist durchtränkt mit dem Blut hunderter Menschen, man könnte meinen mehrere Piratencrews seien hier mordend durch die Strassen gezogen. Überall riecht es nach Tod und Verwesung. Es ist grauenvoll, ich kann nicht glauben, dass friedliche Demonstrationen derart ausarten können. Ich muss mich konzentrieren um mich nicht zu übergeben. In einem Lokal, welches inoffiziell zu den Rebellen gehört, erfahre ich, dass die Rebellen jetzt um ein Vielfaches grösser sind und dank einigen Überläufern auch weitaus besser ausgebildet, einzig an der Ausrüstung mangelt es immer noch. Als ich den Mann frage wie das Ganze so aus dem Ruder laufen konnte, beginnt er lauthals zu lachen, allerdings kein normales Lachen, sondern eher eine Art von Ironie. Nach einer Weile und ein paar Flaschen Rum später erklärt er mir, dass die Strassen jetzt nachts ein offizielles Schlachtfeld seien und jeder dort jeden, der sich nicht weit genug entfernt hat aufs Korn nimmt. Oftmals sind die Patrouillen die ersten Opfer, da sie in einen Hinterhalt geraten und keine Chance haben irgendwie die Oberhand zu gewinnen. Meistens lassen sie einen am Leben und schicke ihn mit einem Wagen und seinen gefallenen Kameraden zurück zur Festung, wo die besten Soldaten Wache schieben. Infolge der nachherigen Razzia werden oft Männer, welche mit den Rebellen in Kontakt stehen oder einfach die Unglücklichen sind und für solche gehalten werden, öffentlich an den Häuserwänden erschossen. Die Marine welche sich scheinbar vor der Küste, auf der anderen Seite der Insel, positioniert hat, besitzt den Befehl nicht einzugreifen, da es sich um eine interne Angelegenheit handelt. Wie es scheint nehmen die Rebellenstreitkräfte weiter zu, einen wirklichen Erfolg habe sie scheinbar noch nicht erreicht. Die Lage bleibt ungewiss, wird der König seine Schreckensherrschaft halten können oder wird das Volk gewinnen, dass weiss nur die Zukunft. Jedenfalls werde ich sie auf dem Laufenden halten.

~ Kurt Dare

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