Die Marinebasis auf der namenlosen Insel

Wer schon länger die Ausgaben des Blue Reports verfolgt, wird sich vielleicht an den Überfall auf eine kleine, unbedeutende Insel erinnern. Banditen versuchten die einzige Stadt auf diesem namenlosen Stückchen Erde auszurauben und steckten die Besitztümer der Einwohner in Brand, der Schaden betrug mehrere Millionen Berry. Laut dem sehr geschätzten Bürgermeister Santa Klose, der sich bester, geistiger Gesundheit erfreut, waren einige sehr... skurrile Gestalten - ein Tigermensch, ein Punk und ein Mädchen -, für die Rettung Humming-Towns verantwortlich, doch das ist nicht das Thema dieses Artikels. Abgesehen davon, dass ich meine Hand für diese Information, welche von der Marine unbestätigt blieben, nicht ins Feuer legen würde. Stattdessen beschäftigte mich die Frage, was mit der Marinebasis, welche der überfälleanziehenden Bevölkerung dieser Insel versprochen worden war, geschehen war. Tatsächlich wurde der Plan - unter der Leitung Kapitän Seiferts und einiger Baumeister - durchgeführt. Überraschend, denken wir doch mal an die Dinge, die schon seit zehn Jahren gebaut werden sollen, aber noch keinem Bauarbeiter ein müdes Gähnen entlockt haben. Bei solchen Neuanschaffungen und neuen Bauten floss bis zum heutigen Tage höchstens Beamtenschweiß, da es furchtbar anstrengend ist, jedes Jahr aufs Neue einen Brief an die Betroffenen zu tippen, damit man die neue Wärmedämmung auf noch ein paar Monate verschiebt, obwohl den armen Bewohnern der kalten West-Blue Insel schon die Zehen abfrieren! Leider ist auch dies nicht das Thema dieses Artikel. Stattdessen will ich erzählen, welche Funktionen und welche Änderungen die Basis hervorruft. Ich, Fedora Blackwood, habe mit Experten und sogar mit dem Kapitän des Stützpunktes, Kapitän Seifert persönlich, gesprochen und dem stolzen, noch recht provisorisch ausgebauten, Pfosten der Gerechtigkeit, einen Besuch abgestattet. Meine neuen Erkenntnisse möchte ich nun der Öffentlichkeit schenken.
Diese Basis hat im Gegensatz zu ihren Kollegen einige Sonderfunktionen, welche Humming-Town recht berühmt machen könnten, sie führen nämlich unweigerlich dazu, dass sich so manches Kriegsschiff in den Hafen verirren wird. Wegen der günstigen Lage am Calm Belt wird vor allem, wenn der Stützpunkt denn nun endlich aussieht, wie er auszusehen hat, auf die zurzeit unkontrollierbare Überfahrt des Piratenpacks zur Grand Line geachtet und möglicherweise manch ein berühmter Seeräuber geschnappt. Leider senkt das auch das Risiko, dass sich diese im Piratengrab „gegenseitig abschlachten“, wie ich wortwörtlich zitieren möchte, doch man kann nicht alles haben.
Das neue Heim unserer verehrenswerten Herren in Blau dient nicht nur zur Dezimierung der Piraten, sondern auch zur Ausbildung neuer Rekruten, man überlegt sogar die Insel dementsprechend "umzuformen", sodass sie zu einer Art Eliteakademie gemacht wird, doch dies sind nur Spekulationen, die diese Basis umschwimmen, wie die Seekönige jene namenlose Insel. Fakt ist allerdings, dass selbst zu diesem Zeitpunkt, an welchem das Fundament des neuen Sockels des Rechts kaum fertiggestellt ist, Kapitän Seifert schon viele Anfragen von eifrigen, gesetzestreuen Jugendlichen bekommen hat. Wie wir alle wissen, sind neue Soldaten heutzutage ein Muss, denn die Bedrohung durch Diebe, Mörder und Piraten war noch nie so hoch, wie seit Gol D. Rogers Tod. Die Basis wird vieles ändern, für die Zivilisten zum Guten, für die Mörder zum Schlechten. Die Hand des Gesetzes bekommt diesen neuen Ring also zur denkbar besten Zeit.

Eine Stadt gehört nicht zu einer Marinebasis, die Marinebasis gehört zu der Stadt. Eine Weisheit, die wohl so wahr wie wichtig ist, man darf sie nie vergessen, sonst wird man eines Tages als Tyrann aufgespießt. „Die Bürger“, erzählte der Kapitän mir. „Schienen sehr aufgeschlossen und neugierig zu sein, das werte ich als gutes Zeichen.“ Die Reaktionen der Bewohner Humming-Towns sollen durchweg positiver Natur gewesen sein. Die Umbauten wurden mit wachsender Freude wahrgenommen. Ein jeder, der diese Insel einmal besucht hat, kennt wahrscheinlich den Blick, den ihre Einwohner aufsetzen, wenn ein Fremder kommt. Fürwahr gruselig. Doch was soll man von einer gepeinigten Stadt wie dieser auch erwarten? Ein jeder weiß, dass ein riesiger Überfall schon einmal die Grundfesten der Insel erschütterte. Ich würde nicht anders auf jedes unbekannte Gesicht reagieren! Diese Überlegungen lindern mein Erschrecken vor diesen extrem misstrauischen Mienen ungemein. Natürlich ist es kaum überraschend, dass unsere Helden fast augenblicklich Toleranz vorfanden. Nun gut, bei meiner Ehre als Reporter darf ich ihnen keine Lügen erzählen... sie fanden nicht bei ausnahmslos jedem Bürger Akzeptanz und Verehrung. Bei meinen Gesprächen traf ich auf einige dieser Ausnahmen. Einfach unfassbar wie die Köpfe aller Kinder so schnell vergiftet wurden. Die Rede ist von den jungen Piratenanbetern! Sie sind der recht naiven Überzeugung, dass es Spaß machen würde über die Meere zu segeln und Menschen auszurauben, sogenannte "Abenteuer" zu erleben, zur See zu fahren, laut ihnen soll das ihr Traum sein, ihr großes Ziel. Für sie selbst hoffe ich, dass sie es aufgeben werden, denn wir alle wissen, was mit Piraten geschieht...

Nun, ich bin ein wenig abgeschweift. Doch ich hoffe, dass ich Ihnen die Kernaussage dieses Artikels verständlich machen konnte: Die Basis wird größtenteils zur Piratenjagd und zur Ausbildung neuer Rekruten dienen, die Bürger sind glücklich und der West Blue ein Stückchen sicherer. Ich werde die weiteren Entwicklungen im West Blue gespannt verfolgen, denn jeder neue Marinestützpunkt scheint mir ein Schritt zu einer besseren Welt zu sein, auch wenn ich mit meiner naiven Überzeugung alleine dastehe.

Von der Front des Blue Reports,
Fedora Blackwood.

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