Die große Katastrophe auf der Mirrorballinsel

Der ganze East Blue kennt sie, einige hassen sie, einige lieben sie, doch ein bunter Hund könnte keine populärere Touristenattraktion sein. Ganz recht, die Rede ist von der Mirrorballinsel! Partylöwen aus dem ganzen Blue feiern auf ihr die Nächte durch, sie tanzen stundenlang in den besten Clubs der Welt rund um die namensgebende Discokugel herum, und vor allem tags, auch wenn nachts natürlich ebenso Schiffe erscheinen, während die Feiernden schlafen, liefern Schiffe Unmengen von Nahrung an die Feierstätten, schließlich wollen die Menschen auf diesem berühmten Stückchen Land nicht verhungern. Landwirtschaft, aber auch Wirtschaft im Allgemeinen, funktioniert auf dieser Insel nämlich nicht, da der Platz, den Felder wohl oder übel benötigen würden, zum Feiern gebraucht wird, doch da die Insel rein theoretisch auch nur von dem Verkauf alkoholischer Getränke leben könnte, sind Sorgen dieser Art reichlich überflüssig. Aber auch wenn der Mangel an Essbarem kein Problem ist und Überfälle auf die schalldichten Bungalows nicht so zahlreich vorkommen, wie sie es sollten, wenn man an die ganzen trunkenen Leute denkt, suchte ein Unheil gewaltigen Ausmaßes die Insel am gestrigen Tage heim.

Der Augenzeuge, DJ Bro, berichtete Folgendes: "Yo, voll fett krass! Yo, erst Schlaftablette und Darkness, ney? Ich seh nix, Partytime was echt grad voll am start, dunkel, ney? Dann screaming noises, echt voll das cranke Gekreische! Da waren my Groupies voll am Bunga- Bunga-...bangairgendwas ownen, echt king! Music war eben down, ney? Partytime war then fertig. Annoying, maaaan."
Ein Hoch auf die Diktiergeräte. Wenn ich kurz übersetzen darf und alles mit den Informationen, welche ich am Tag darauf von den Technikern der Insel erhalten habe, verbinden kann, setzt sich das Puzzel um das Ereignis langsam zusammen. Ein Stromausfall befiel, aus den Anwohnern noch schleierhaften Gründen, die ganze Insel, auf welcher gerade eine große Anzahl der Höhepunkte des Abends erreicht wurde. Die feiernden Touristen fanden dies nicht ganz so prickelnd, schließlich hatten sie für ihren Spaß bezahlt! So schienen sie alle gleichzeitig zu beschließen Mirrortown „ein wenig“ unsicher zu machen, was so ungefähr hieß, dass sie anfingen in allen coolen Clubs und Läden zu randalieren. Tische wurden umgeschmissen, Schlachten mit den Getränken veranstaltet, Mülleimer und Personal durch die Gegend geschleudert und schließlich wurden sogar die Bungalows verwüstet. Man merkte, dass sie sehr wütend und nicht nur 'leicht' angetrunken waren, das Chaos konnte leider auch nur schwer von den Soldaten gebändigt werden, da es ohne Licht so dunkel war, dass man den Ordnungshüter nicht vom Betrunkenen unterscheiden konnte. Nach Stunden funktionierten Licht und Musik jedoch wieder, dumm nur, dass sich die Reparaturarbeiten an der Elektrizitätsversorgung bis in die Morgenstunden hineingezogen hatten, sodass alle Leidtragenden sofort erschöpft in die Federn fielen und kein wahrer Verantwortlicher für dieses Schlamassel gefunden werden konnte.
Die Aufräumarbeiten setzten am späten Nachmittag ein und dauern noch die ganze Woche über an.

Fedora Blackwood

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